Verbraucherzentrale hilft bei der Suche nach Energiefressern

Jedes Jahr im Herbst der gleiche bange Griff in den Briefkasten.

Die Jahresabrechnungen der Stadtwerke für Strom und Gas werden zugestellt. Wem eine Kostenerstattung winkt, dem hüpft das Herz. Nachzahlungen hingegen sind besonders dann schmerzhaft, wenn man sich den Verbrauch nicht erklären kann. „Viele Verbraucher fragen sich angesichts der Rechnungshöhe, ob der eigene Energieverbrauch eigentlich „hoch“, „normal“ oder „niedrig“ ist“, berichtet Wolfram Hey, Energieberater der Verbraucherzentrale
Beim Stromverbrauch kann ein Haushalt als vorbildlich gelten, der (ohne Warmwasser) jährlich höchstens 500 Kilowattstunden (kWh) als Grundmenge für den Haushalt zuzüglich je 500 kWh pro Person verbraucht. Dies bedeutet für einen 3-Personen-Haushalt maximal 2.000 kWh. „Das mag ehrgeizig erscheinen, ist aber mithilfe effizienter Geräte, sparsamer Leuchtmittel und einem überlegten Nutzerverhalten machbar“, weiß der Experte aus Erfahrung. Wer deutlich mehr verbraucht, hat viele Sparpotenziale noch nicht ausgeschöpft.
Um einen Vergleichswert beim Gas zu ermitteln, wird der Jahresverbrauch, der auf der Rechnung in Kilowattstunden (kWh) angegeben ist, durch die Quadratmeterzahl der Wohnfläche geteilt. Bei heutigen Gaspreisen sind Werte von 100 bis 150 kWh/m² für Geldbeutel und Umwelt gerade noch hinnehmbar. „Ziel sollte es sein, den Verbrauch auf deutlich unter 100 kWh/m² zu senken“, empfiehlt Wolfram Hey. Gerade in älteren Gebäuden werden aber sogar Werte von 180 kWh/m² erreicht und teilweise deutlich überschritten. Dies belastet den Geldbeutel enorm und sollte Anlass sein, sich zu Einsparmöglichkeiten anbieterunabhängig und individuell beraten zu lassen.
Unterstützung bei der Suche nach Energiefressern und bei Fragen rund ums Energiesparen im Alltag bietet die Energieberatung der Verbraucherzentrale: online, telefonisch oder mit einem persönlichen Beratungsgespräch. Mehr Informationen gibt es auf www.verbraucherzentrale-energieberatung.de oder unter 018 – 809 802 400 (0,14 €/Min. aus dem deutschen Festnetz, abweichende Preise für Mobilfunkteilnehmer). Die Energieberatung der Verbraucherzentrale wird gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie.

Quelle