Das Journalistenzentrum Deutschland kritisiert Akkreditierungsbestimmungen bei Deutschlandkonzerten der Band Coldplay
Pressemitteilung / Hamburg 12.09.2012
Die Musikband Coldplay verstößt aus Sicht des Journalistenzentrum Deutschland mit den Akkreditierungsbestimmungen ihrer Konzerte gegen die selbstbestimmte Vergabe von Nutzungsrechten und verhindert damit eine freie und ungehinderte Berichterstattung. Das Management von Coldplay verlangt in ihren Akkreditierungsbestimmungen von den berichterstattenden Fotografen unter anderem, dass sie ihre Bilder nur in vorher zu benennenden Medien veröffentlichen und ihr Bildmaterial den Musikern zusätzlich kostenlos zur weiteren Verbreitung zur Verfügung stellen müssen. Die Fotografen werden somit gezwungen, die Rechte an ihren Bildwerken abzutreten.
Dieses Prozedere ist ein massiver Verstoß gegen das Recht am eigenen Bild, kritisiert das Journalistenzentrum Deutschland. „Derartige Vorschriften von Künstlern verstoßen unserer Meinung nach unter anderem gegen Paragraph 32 des Urheberrechtgesetzes und gegen die guten Sitten“, sagte Pressesprecherin Kerstin Nyst zu dem Thema. „Genauso wenig wie die Band kostenlos auftreten kann, genau so wenig haben Berufsjournalisten ihre Arbeit zu verschenken. Journalisten sollten langfristig denken und sich überlegen, die Berichterstattung zu den Veranstaltungen von Coldplay einzustellen oder zumindest auf ein Minimum zu reduzieren.“
Coldplay ist derzeit auf Deutschlandtournee und tritt am Mittwoch, den 12.09.2012 in München, am 14.09.2012 in Leipzig und am 22.9.2012 in Hannover auf.
Das Journalistenzentrum Deutschland wird durch zwei Berufsverbände getragen. Der DPV Deutscher Presse Verband – Verband für Journalisten, gegründet 1989, ist mit ca. 8.000 Mitgliedern die tariffreie Spitzenorganisation der hauptberuflich tätigen Journalisten. Die bdfj Bundesvereinigung der Fachjournalisten wurde 2007 gegründet und ist die Vertretung der zweitberuflich tätigen Journalisten.
Originaltext: Journalistenzentrum Deutschland (für die Trägerverbände DPV und bdfj)
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Journalistenzentrum Deutschland
Kerstin Nyst (Pressesprecherin)
Stresemannstraße 375
D-22761 Hamburg
Tel. 040/870 6000 (nur für Presseanfragen)
Fax 040/899 77 79
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