Investieren in Umwelt und Klima

Erträge erzielen mit keinem oder wenig Risiko.

Mit dem eigenen Geld etwas für die Umwelt tun und obendrein satte Gewinne erzielen: Dieses Versprechen der Solarbranche lockte viele Sparer an. Doch zahlreiche Pleiten unter den Solarunternehmen zeigen derzeit: Wer einsteigt, dem drohen erhebliche Risiken. So verloren einige Solaraktien innerhalb eines Jahres bis zu 80 Prozent ihres Wertes. Andere Finanzprodukte, wie etwa geschlossene Fonds, Anleihen oder Schuldverschreibungen fallen ebenfalls unter die sehr riskanten Anlageformen. Ein Totalverlust des eingesetzten Kapitals ist jederzeit möglich.

Besonders zittern müssen Anleger, wenn ihr Unternehmen in die Insolvenz gerät. Ob sie etwas vom Ersparten zurückerhalten, ist dann höchst ungewiss. Doch es gibt durchaus Möglichkeiten, sein Geld klimafreundlich und zugleich deutlich risikoärmer anzulegen. Die Verbraucherzentrale gibt dazu folgende Tipps:

Spareinlagen
Besonders sicher sind Spareinlagen bei Banken und Sparkassen, die den gesetzlichen und institutionellen Einlagensicherungssystemen unterliegen. Einerseits können sich Sparer an nachhaltige Banken wenden. Diese legen ihr Geld nach bestimmten sozialen, ethischen und ökologischen Kriterien an und bieten mit Sparbüchern, Tagesgeldern und Festgeldern sichere Produkte. Auch einige klassische Banken verkaufen Geldanlagen mit Klimaschutzeffekten. Dabei fließen die Euros nur in klimafreundliche Projekte, etwa den Bau einer Photovoltaikanlage. Kunden sollten in jedem Fall nachfragen, ob ihr Einsatz durch die Einlagensicherungssysteme geschützt ist.

Investmentfonds
Als Alternative zu Aktien bieten sich zahlreiche Investmentfonds an, die klimafreundliche Kriterien bei der Auswahl berücksichtigen. Die Fonds enthalten stets Aktien von vielen Unternehmen. Zwar bestehen auch hier, wie bei Einzelaktien, Kursrisiken. Doch die Verteilung des Fondsvermögens auf mehrere Firmen verringert die Verlustgefahr. Generell gilt: Je mehr Aktien aus unterschiedlichen Branchen und Ländern ein Investmentfonds hält, desto geringer fällt das Kursrisiko aus.

ETFs (Exchange Traded Funds/ Indexfonds)
Eine kostengünstige Alternative zu Investmentfonds sind oftmals die sogenannten ETFs. Da diese Fonds die Zusammensetzung eines Aktiendindex – wie etwa des DAX – einfach nur kopieren, entfallen teure Verwaltungsgebühren für das Fondsmanagement. Auch bei ETFs existieren klimafreundliche Varianten.

Der beste Schutz gegen Verluste ist Information. Deshalb sollte jeder die Finger von Anlageprodukten lassen, die er nicht versteht.
Eine unabhängige Beratung zur Geldanlage bietet die Verbraucherzentrale in vielen Beratungsstellen in NRW. Die 90minütige Unterweisung kostet 170 Euro. Weitere Infos finden Sie hier.

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